Aktuelle Vorträge
Die Vorträge finden üblicherweise im Vortragssaal des Naturkundemuseums Karlsruhe statt. Der Beginn ist jeweils um 20:00 Uhr. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Um eine Spende zur Begleichung unserer Unkosten wird gebeten.
Mondfahrt und Raumstation in Krisenzeiten
Dr. Thomas Stingl, Astronomische Vereinigung Karlsruhe
50 Jahre nach der letzten Mondlandung sollen wieder Raumschiffe mit Besatzung zum Erdtrabanten fliegen, auch Raumstationen werden ausgebaut. Zunehmende internationale Krisen auf der Erde erschweren die Zusammenarbeit. Im Vortrag wird der aktuelle Stand der Technik und Kooperation zur Erforschung des Weltalls durch Menschen in verschiedenen Aspekten dargestellt und bewertet.
Wie die Sterne in die Kuppel kamen

Matthias Meier, Karlsruhe
Die Geschichte der Himmelmechaniken – vom Astrolabium zum Planetariumsprojektor
Das moderne Projektionsplanetarium feiert bald seinen 100. Geburtstag, doch schon seit über 2.000 Jahren versuchen Menschen die Bewegung der Gestirne und Planeten mit mechanischen Modellen nachzustellen. Das Astrolabium war das erste Gerät, mit dem der Lauf der Gestirne dargestellt und vermessen werden konnte. Der unglaubliche Mechanismus von Antikythera und später das Orrery zeigten dann die Bewegung der Planeten. Heute bringt das Projektionsplanetarium, eine Idee des Gründers des Deutschen Museums und Zeiss Jena, Sterne und Planeten in die künstliche Himmelskuppel.
Matthias Meier, Organisator des PLANETARIUM Durlach und Journalist, erzählt nicht nur die Geschichte dieser Himmelsmechaniken, sondern auch die Geschichten dahinter: Warum der Laptop des Mittelalters Mönche und Moslems gleichermaßen begeisterte. Wie Schwammtaucher eine Zeitmaschine fanden und was diese mit einem englischen Grafen zu tun hat. Oder wieso es das Wunder von Jena noch nicht bis nach Karlsruhe geschafft hat.
Der galaktische Zirrus
Dr. Thomas Reddmann, Astronomische Vereinigung Karlsruhe
Der Raum zwischen den Sternen in unserer Milchstraße ist nicht leer. Dieses interstellare Medium aus Gas und Staub wird normalerweise erst in den dichten Regionen von Sternentstehungsgebieten als prächtige Emissions- und Reflexionsnebel sichtbar oder versperrt als Dunkelwolke den Blick auf die dahinterliegenden Sternregionen. Aber auch etwas abseits des Milchstraßenbandes finden sich schwache Staubfilamente, die man den galaktischen Zirrus nennt. Wie man deren äußerst schwache Licht als Sternfreund sichtbar machen kann und was dieser Zirrus mit dem Urknall zu tun hat, ist Inhalt des Vortrags.
Unsere nächsten Nachbarsterne
Dr. Carolin Liefke, Haus der Astronomie Heidelberg
Proxima Centauri ist unser nächster Nachbarstern, ist jedoch um Größenordnungen lichtschwächer als das Doppelsternsystem alpha Centauri, das er in großem Abstand umkreist und erst in einem Fernglas überhaupt zu erkennen. Sirius hingegen ist nach unserer Sonne der hellste Stern am Nachthimmel, aber bevor er in der Liste der nächsten Nachbarn an der Reihe ist, kommen vorher noch ein paar unbekannte Namen. Schauen wir doch mal zusammen nach, welche Überraschungen unsere kosmische Nachbarschaft noch so zu bieten hat - und warum.