Prof. Dr. Alfred Krabbe: SOFIA, die fliegende Sternwarte für Infrarot Astronomie

Prof. Dr. Alfred Krabbe, SOFIA-Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Stuttgart

Einige der interessantesten Objekte im Universum, wie junge Sternsysteme, oder das Zentrum unserer Milchstraße, verbergen sich hinter dichten Staubwolken und sind optisch nur schwer oder nicht beobachtbar. Wärmestrahlung kann diesen Staub durchdringen und auch kalte Objekte nachweisen, vom Erdboden aus stört jedoch die Erdatmosphäre, die den allergrößten Teil dieser Strahlung verschluckt. Aber man muss nicht gleich einen Satelliten in einen Orbit schicken, um das infrarote Universum zu beobachten. Denn schon knapp über der Wetterschicht in der unteren Stratosphäre ist der Hauptstörer bei dieser Beobachtung, nämlich der Wasserdampf, praktisch unwirksam. Da dies die Reisehöhe der meisten Langstreckenpassagiermaschinen ist, liegt es nahe, ein Teleskop in ein Passagierflugzeug einzubauen.

Diese fliegende Sternwarte ist SOFIA (Stratosphären Observatorium für Infrarot Astronomie), ein 2,7 m Teleskop in einer umgebauten Boeing 747 SP. SOFIA ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der NASA und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Seit dem Jahr 2011 hat SOFIA den wissenschaftlichen Betrieb aufgenommen und bereits viele wissenschaftlichen Entdeckungen gemacht. Gerade vor wenigen Wochen wurde das zweite deutsche Instrument FIFI-LS in Betrieb genommen.

Prof. Alfred Krabbe ist Direktor des SOFIA-Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, auf der deutschen Seite verantwortlich für die wissenschaftliche Nutzung und den Betrieb des SOFIA-Projekts. In seinem Vortrag wird Prof. Krabbe das Projekt und seine technischen Besonderheiten vorstellen. Außerdem werden einige der bisherigen Ergebnisse und Entdeckungen dieser weltweit einmaligen Sternwarte erläutert.

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Die Vorträge finden üblicherweise im Vortragssaal des Naturkundemuseums Karlsruhe statt. Der Beginn ist jeweils um 20:00 Uhr. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Um eine Spende zur Begleichung unserer Unkosten wird gebeten.

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